Der österreichische Architekt und Stadtplaner Otto Wagner (Penzing, Wien, 1841 – Wien 1918) war einer der größten Meister der modernen Architektur und beeinflusste zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Lehrer und Theoretiker unzweifelhaft die Entwicklung der Architektur. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Wien (1857-1860) und kurzfristig auch an der Bauakademie in Berlin besuchte er (1860-1863) die Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er im Jahr 1894 Professor wurde. Parallel zur Lehrtätigkeit begann er im Jahr 1894 seine Tätigkeit im Bereich der Architektur.
Im Gegensatz zu traditionellen akademischen Kreisen verteidigte Wagner die Wiener Secession und förderte die Vereinfachung der architektonischen Komposition, die durch die analoge Verwendung von strukturellen Lösungen und Baumaterialien betont wird und wo die Dekoration ebenfalls eine Funktion der Definition der Volumetrien wird.